Midden in het leven ondanks een zorgdiploma: hoe blijf je verbonden

Die Einschränkungen, die mit der Pflegebedürftigkeit einhergehen, reichen weit über die Anerkennung eines Pflegegrades hinaus. Häufig führen sie auch zur Isolation der Betroffenen, zum Verlust sozialer Kontakte und verminderter Teilnahme am Leben außerhalb des eigenen Hauses. Wie lässt sich das verhindern? 

Wer pflegebedürftig ist, der hat mit einer Vielzahl an Problemen zu kämpfen, die den sozialen Anschluss erheblich erschweren. Dazu gehören Einschränkungen der Mobilität und Selbstständigkeit – sei es, dass einst einfache Aufgaben plötzlich ein Vielfaches an Zeit und Energie erfordern, die nicht mehr in die Pflege sozialer Verpflichtungen investiert werden können, oder einfach, dass etwa gehbehinderte Menschen entsprechende Hilfsmittel und Unterstützung brauchen, um sich in ein öffentliches Umfeld begeben zu können … und sei es nur, um sich im Café mit Freunden zu treffen. 

Soziale Teilhabe: so wichtig wie noch nie

Dabei ist es gerade im Alter wichtig, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten, sich zu treffen und auszutauschen. Die Vereinsamung von Senioren ist ein bekanntes Problem, und es ist multidimensional. Besonders Witwen und Witwer sind häufig zu Hause für lange Zeit allein, und viele Pflegebedürftige haben Schwierigkeiten, den Kontakt mit eventuell ebenfalls pflegebedürftigen Freunden weiter zu betreiben oder gar neue Bekanntschaften zu machen. Wird die soziale Teilhabe hingegen durch adäquate Pflege ermöglicht, steigert dies nicht nur das Wohlbefinden der Pflegebedürftigen, sondern beugt auch psychischem Stress und mentalem Abbau vor. 

Das soziale Leben nicht mit der Pflegebedürftigkeit enden zu lassen, ist eine Herausforderung, der sich Pflegende und Gepflegte gleichermaßen stellen müssen – doch sie können dabei Hilfe in Anspruch nehmen. Das fängt mit dem Pflegegrad an: Es ist hilfreich, genau zu wissen, welcher Pflegegrad zu welchen Ansprüchen berechtigt … und es ist sinnvoll, diese auch einzufordern. Je mehr Unterstützung Angehörige und Betroffene erhalten und je einfacher und unkomplizierter die Pflege dadurch wird, desto schneller ist es auch möglich, wieder über die Pflege hinaus zu leben. 

Selbstständigkeit und Mobilität: durch Pflege wieder möglich

Von besonderer Bedeutung sind hier die Dimensionen der Selbständigkeit und der Mobilität. Den Pflegebedürftigen Selbstständigkeit zu ermöglichen – etwa durch die von der Pflegekasse nach Anerkennung des Pflegegrades bezahlten Hilfsmittel – heißt, ihre Teilnahme am sozialen Leben unabhängiger von der Hilfe ihrer Angehörigen zu gestalten, was beide Seiten entlastet. Die selbstständige Körperpflege wieder zu ermöglichen, beispielsweise durch Anti-Rutsch-Matten fürs Badezimmer oder Duschhocker, oder die Möglichkeit, eine Haushaltshilfe zum Reinhalten der Wohnung zu beschäftigen, bieten etwa Anreiz, wieder Besuch einzuladen und Anschluss zu finden. 

Der Aspekt der Mobilität umfasst etwa die Inanspruchnahme von Hilfsmitteln wie Rollatoren oder Rollstühlen, die es vielen wieder ermöglichen, das Haus wieder selbstständig zu verlassen. Der Café-Besuch mit Freunden, die Teilnahme an Seniorentreffs oder Foren für pflegebedürftige Menschen, aber auch nur, wieder selbst einkaufen zu gehen, bedeutet, am Leben teilzunehmen und es nicht an der eigenen Haustür enden zu lassen. 

Sozial bleiben – in jeder Lebenslage  

Ein häufig übersehener Aspekt, dessen Bedeutung jedoch nicht genug betont werden kann, ist die Gestaltung des Kontaktes zu den Pflegenden selbst. Besonders in Familien, in denen Kinder ihre Eltern pflegen, sollte versucht werden, die Beziehung nicht auf die Dimension der Pflege zu beschränken, sondern in all ihren Facetten zu erhalten. Das Eltern-Kind-Verhältnis zu Gunsten eines Pfleger-Patienten-Verhältnisses zu verlieren, hieße, einen wichtigen Teil des Lebens vieler Eltern und Kinder aufzugeben.  

Die einfachste Art, den Kontakt zwanglos zu gestalten, ist, die Pflege so einfach wie möglich zu machen. Neben der Förderung der Selbstständigkeit der Pflegebedürftigen helfen hier die simpelsten Tricks in erheblichem Maße – sich Pflegeprodukte des täglichen Bedarfes liefern zu lassen anstatt sie immer wieder selbst kaufen zu gehen, spart etwa Zeit und Energie, die stattdessen in die gemeinsame Zeit investiert werden können. 

Das Leben endet also nicht mit der Pflegebedürftigkeit. Wer sich rechtzeitig Hilfe sucht, verhindert sozialen Rückzug, behält Beziehungen im Freundeskreis und in der Familie und knüpft vielleicht sogar neue Kontakte, ohne etwas zu verlieren.

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